Was macht eigentlich unsere neue SVP? 15 Fragen an Josefine Meibert

Josefine Meibert ist 21, CME-Studentin, gebürtige Berlinerin und seit Juli unsere neue Studentische Vizepräsidentin. Zeit für futur drei, sie etwas näher kennenzulernen und herauszufinden, was sie in ihrem Jahr als SVP so vor hat. Der erste Eindruck zeugt von einem Kommunikationsprofi, der in floskelhaftem Staccato stets vieles offen lässt. Auf die Frage, wie sie das Amt begehen möchte und wer sich hinter Amt und Funktion verbirgt, erscheint ein Interpretationsspielraum, in welchem die Antworten oftmals der Spekulation des Lesers überlassen bleiben. Auf die Vorhaben und Realisationen, die Josefine für ihr Jahr im Amt geplant hat, sind wir dennoch gespannt.

Du hast neben deinem CME-Studium Psychologie an der Fernuniversität Hagen studiert, warst Sprecherin der Hochschulgruppe der Studienstiftung an der ZU, hast im Präsidialstab gearbeitet und nun bist du Studentische Vizepräsidentin. Wie viel Zeit bleibt da noch nur für dich selbst und wie verbringst du diese am liebsten?

Das ist weniger eine Frage der Zeit, sondern eine Frage nach der Depriorisierung von Aufgaben, um mich anderen Aktivitäten zu widmen. Diese sind zum Beispiel das Streifen durch Städte, laufen gehen und zeichnen.

Wo liegt dein persönlicher Fokus für das Jahr als SVP? 

Ich lege einen Fokus auf die Gestaltungskultur der ZU. Für die Studierenden ist diese ein wesentliches Element: ob in der studentischen Forschung, in der beständigen Arbeit der Initiativen oder auch im Studium selbst. Diese Woche habe ich zum Beispiel zwei entscheidende Treffen zu der zukünftigen Ausrichtung der studentischen Forschungskonferenz und dem Student Research Day. Meine Projektliste ist jedoch noch sehr lang.

Was unterscheidet dich von deinem Vorgänger Said?

Definitiv die Haarfarbe.

Wirst du einige Projekte deines Vorgängers weiterführen?

Die Weiterführung bestehender Projekte, wie beispielsweise die Unterstützung des Zukunftsbüros, der Health Week und der Ausgestaltung des Kompassstudiums, sind mir wichtig.

Tragen Studierende selbst oft Fragen und Anliegen an dich heran? Worum geht es dabei oft?

Im Amt bin ich gerne Ansprechpartnerin für alle Studierenden und stehe für Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung. Bisher waren es Nachfragen zu geplanten studentischen Projekten für das kommende Semester oder aktuellen Campus-Themen, wie zum Beispiel dem Raucherbereich am FAB oder den neuen Aufladestationen der ZU-Karten.

Die meisten Fragen werden jedoch nach meiner Beobachtung an die Studentischen Senatoren herangetragen – entsprechend ihrer Zuständigkeit für die Vielzahl an studentischen Interessen.

Was würdest du dir von deinen Mitstudierenden an Veränderungen wünschen?

Aus der Erfahrung heraus bringt Wünschen nur zweimal im Jahr und bis zum Alter von etwa acht Jahren etwas.

Ich möchte dennoch alle Studierende dazu ermutigen, sich weiterhin hochschulpolitisch, zum Beispiel durch eine Einbringung im Student Council oder in die Arbeitsgruppen, als auch in den Initiativen zu engagieren.

Wie ist dein Verhältnis – offiziell und inoffiziell – zum Präsidium?

Zwischen offiziell und inoffiziell gibt es da keine Diskrepanz. Ich empfinde die Zusammenarbeit als professionell und vertrauensvoll, sodass der gemeinsame Austausch für mich stets bereichernd und konstruktiv ist. Das Engagement für die ZU aller Präsidiumsmitglieder und auch den kollegialen Umgang schätze ich sehr.

Was siehst du als derzeitige größte Herausforderung der ZU an? 

Wir gehen momentan mutig einige Herausforderungen an, welche von vielseitigen Erwartungen geprägt sind. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg hat der ZU Handlungsbedarf in Forschung und Lehre gegeben. Um einige Stichworte zu nennen: unsere Forschungsstrategie, Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses oder neue Ideen für unser Lehrangebot.

Wie siehst du insgesamt die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Studierenden, MitarbeiterInnen, DozentInnen und dem Präsidium der ZU?

Insgesamt erlebe ich die Zeppelin Universität als einen Ort der Freiheit, welcher von Neugierde und inspirierendem Austausch geprägt ist. Ich hoffe, dass unser Miteinander auch in Zukunft von einer wachsenden proaktiven Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung auf einer vertrauensvollen Basis geprägt sein wird.

Hat dir irgendjemand mal davon abgeraten, studentische Vizepräsidentin zu werden? Wenn ja, warum?

Mir hat niemand davon abgeraten.

Gibt es ein Geheimnis über das Amt der SVP, das du gern mit uns teilen möchtest?

In die Geheimnisse der Studentischen Vizepräsidentschaft werde ich meinen Nachfolger oder meine Nachfolgerin sehr gerne einweihen.

Ein Buch, welches du ZU-Studierenden gerne empfehlen würdest?

Da wäre wie mit Laufschuh-Empfehlungen – der Schuh gibt die Fassung, doch der Fuß die Passform. Ich lese gerade an den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge von Rilke, welcher vielleicht ebenfalls ein interessanter Roman für einige der Studierenden wäre. Vorsicht Blasengefahr!

Was war das witzigste Gerücht, das du jemals über dich selbst an der ZU gehört hast? 

Keines hat so viel Einfallsreichtum zu erkennen lassen, dass ich es mit dem Wort „witzig“ betiteln würde und um bei der Wahrheit zu bleiben, halte ich nicht viel von Gerüchteküchen.

Dein Traumurlaub?

Ein kurioser Ausdruck. Ich möchte einen Road Trip von Seattle nach Chicago machen. Oder andersherum, die Richtung ist noch nicht ausgelotet.

Dein Traumberuf?

Danach suche ich nicht.